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Franz Morat Group knackt 100-Millionen-Euro-Marke

Gökhan Balkis, Geschäftsführer der Franz Morat Group
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EISENBACH. Die Franz Morat Group hat erstmalig in ihrer Firmenhistorie die Umsatzschwelle von 100 Millionen Euro übertroffen. Mit rd. 107 Millionen Euro liegt der Umsatz um 10 % über dem Vorjahresniveau. Das vor zehn Jahren im Rahmen der Unternehmensstrategie Target 100 für 2022 ausgerufene Umsatzziel von 100 Millionen Euro wurde damit deutlich überschritten. Geschäftsführer Gökhan Balkis berichtet bei der Betriebsversammlung in der Eisenbacher Wolfwinkelhalle über neue Ziele und Pläne sowie die politisch und wirtschaftlich begründeten Herausforderungen für die kommenden Jahre.

„Wir befinden uns aktuell in einer seltsamen Situation“, sagt Balkis. „Auf der einen Seite können wir uns über erneute Rekordumsätze und ein tolles Ergebnis freuen, für welches ich mich ausdrücklich bei der gesamten Belegschaft bedanken möchte. Auf der anderen Seite steht uns infolge des schrecklichen und nicht enden wollenden Ukraine-Kriegs unmittelbar eine Rezession bevor“, so der Geschäftsführer der Franz Morat Group weiter. Die Kostenstruktur hat sich infolge der Volatilität von Preisen, Zinsen und Märkten laut Balkis in den vergangenen zwölf Monaten maßgeblich und kontinuierlich verändert. Neben unterbrochenen Lieferketten und Materialengpässen sieht sich der Eisenbacher Zahnrad- und Antriebstechnikspezialist mit einer massiv schwankenden und gleichzeitig deutlich progressiven Preisentwicklung bei Material, Transport, Energie und Löhnen konfrontiert.

Trotz der Krisensignale plant die Franz Morat Group auch für 2023 mit einem Umsatzzuwachs von über 10 %. Für das Jahr 2026 wird gemäß der neuen Unternehmensstrategie FMG drive 150 ein Umsatzziel von 150 Million Euro anvisiert. „Die Ziele klingen unter den gegebenen Rahmenbedingungen sportlich, aber wir haben in den vergangenen Jahren den Grundstein für unser weiteres Wachstum gelegt und an vielen erfolgversprechenden Projekten gearbeitet“, erklärt Balkis. Man werde hierzu die Präsenz in boomenden Branchen wie der Intralogistik oder der Umwelt- und Energietechnik weiter ausbauen. Durch innovative Produkte und Technologien, wie Radnabenantriebe oder die energieeffiziente und zugleich bauraumoptimierte speeroX-Verzahnung, sollen neue Kunden und Märkte erschlossen werden, so Balkis weiter. Grund zu vorsichtigem Optimismus macht laut Balkis auch die durchweg positive Entwicklung der internationalen Standorte. Die Vertriebs- und Service-Gesellschaften in den USA und der Türkei werde man im Zuge der Wachstums-Strategie gezielt personell verstärken. An den Produktionsstandorten in Polen und Mexiko sind sowohl flächenmäßige Erweiterungen als auch Aufstockungen der Personalkapazitäten geplant.

Um am Stammsitz in Eisenbach weiter wachsen zu können, wurde im Sommer das neue Werk 3 mit eigenem Ausbildungszentrum und einer Grundstücksfläche von rd. 3.000 m² bezogen – laut Balkis ein besonderer Meilenstein im zu Ende gehenden Jahr. Auf der freigewordenen Fläche in Werk 1 wurden im Dezember fünf Maschinen für den Geschäftsbereich Kunststoff-Spritzgießtechnik installiert, die aus der seit 2014 angemieteten Produktionshalle in VS-Pfaffenweiler zurück nach Eisenbach verlagert wurden. „So haben wir die komplette Produktion in Deutschland wieder in Eisenbach zentralisiert. Das ermöglicht uns eine flexiblere Personalplanung und reduziert die Logistiktaufwendungen und Transportrisiken“, sagt Balkis. Der Pachtvertrag in Pfaffenweiler endet im ersten Quartal 2023. Um den innerbetrieblichen Warentransport am Stammsitz Eisenbach effizienter zu gestalten, wird aktuell ein dreistöckiger Verbindungsbau zwischen den Werken 1 und 2 errichtet. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für das zweite Quartal 2023 geplant.

Der Baubeginn des bereits ankündigten eigenen Solarparks auf der Südseite des Firmengrundstücks entlang der Franz-Morat-Straße wurde ebenfalls für das zweite Quartal 2023 terminiert. „Sobald der Schnee verschwunden ist, werden wir mit dem Aufbau beginnen. Bereits ein bis zwei Monate später können wir dann die Netzanbindung vornehmen“, berichtet Balkis. Mit einer Gesamtfläche von knapp 9.000 m² wird der Solarpark laut Balkis rd. 10 % des Strombedarfs der Unternehmensgruppe am Standort Eisenbach abdecken und folglich einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen und effizienten Energieversorgung beitragen.

Um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein, wurde die Mannschaft im vergangenen Jahr personell verstärkt. In Summe beschäftigt die Franz Morat Group rd. 670 Personen, hiervon entfallen 560 auf den Stammsitz.

Die traditionell am Jahresende stattfindende Jubilarfeier konnte  – ebenso wie die Betriebsversammlung mit anschließendem Weihnachtsmarkt – nach zweijähriger, Corona-bedingter Unterbrechung wieder in Präsenz durchgeführt werden. Die Arbeitsjubilare Andreas Liebrecht, Hamida Rahnuma, Gerold Siebler und Matthias Winterhalder wurden für 20 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt. Daniel Benz, Christoph Ehinger, Monika Hallinger, Ralf Scherzinger und Bahtiyar Uysal wurden für 25 Jahre ausgezeichnet, Josef Schneider ist bereits seit 30 Jahren bei der Franz Morat Group tätig. Mario Dilger, Gerald Erdmann, Ralf Henkelmann, Martin Plé, Claudio Usai und Andreas Wehrle erhielten dieses Jahr die Ehrenurkunde des Landes Baden-Württemberg und der Gemeinde Eisenbach für stolze 40 Jahre Betriebszugehörigkeit.

Über die Franz Morat Group:

Mit 110 Jahren Erfahrung in der Zahnrad- und Antriebstechnik vereint die Franz Morat Group die Expertise in der spanabhebenden Verzahnungstechnik und der Kunststoff-Spritzgießtechnik unter einem Dach. Die größtenteils kundenspezifisch entwickelten Komponenten und Antriebssysteme kommen beispielsweise im Maschinenbau, der Reha-Gerätetechnik, der Intralogistik oder der Automobilindustrie zum Einsatz. Für den boomenden E-Motive-Sektor wurde 2018 das paritätische Joint Venture Morat Swoboda Motion (MSM) mit dem Automobilzulieferer Swoboda gegründet. Die Franz Morat Group betreibt neben dem Stammsitz in Eisenbach Tochterfirmen in den USA, Polen, Mexiko und der Türkei.

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Gökhan Balkis, Managing Director of the Franz Morat Group
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Gökhan Balkis, Geschäftsführer der Franz Morat Group (Bildquelle: Franz Morat Group)

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Die Jubilare der Franz Morat Group, die für 25 oder 40 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt wurden.

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Gökhan Balkis, Geschäftsführer der Franz Morat Group (Bildquelle: Franz Morat Group)

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Die Jubilare der Franz Morat Group, die für 25 oder 40 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt wurden.

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